LIEDTEXTE 04.09.23
Clara Schumann (1819-1896)
Heinrich Heine (1797-1856)
Ich stand in dunkeln Träumen
und starrt' ihr Bildnis an,
und das geliebte Antlitz
Heimlich zu leben begann.
Um ihre Lippen zog sich
Ein Lächeln wunderbar,
Und wie von Wehmutstränen
Erglänzte ihr Augenpaar.
Auch meine Tränen flossen
Mir von den Wangen herab -
Und ach, ich kann's nicht glauben,
Dass ich dich verloren hab!
Robert Schumann (1810-1856)
Heinrich Heine (1797-1856)
Und wüßten's die Blumen, die kleinen,
Wie tief verwundet mein Herz,
Sie würden mit mir weinen,
Zu heilen meinen Schmerz.
Und wüßten's die Nachtigallen,
Wie ich so traurig und krank,
Sie ließen fröhlich erschallen
Erquickenden Gesang.
Und wüßten sie mein Wehe,
Die goldenen Sternelein,
[Die]+ kämen aus ihrer Höhe,
Und sprächen Trost mir ein.
Sie alle können's nicht wissen,
Nur eine kennt meinen Schmerz;
Sie hat ja selbst zerrissen,
Zerrissen mir das Herz.
Samuel Penderbayne (*1989)
Felicia Brembeck, Klasse 9b der Domschule St. Marien
Robert Schumann (1810-1856)
Titus Ullrich (1813-1891)
Die Weiden lassen matt die Zweige hangen,
Und traurig ziehn die Wasser hin:
Sie schaute starr hinab mit bleichen Wangen,
Die unglückselge Träumerin.
Und ihr entfiel ein Strauss von Immortellen,
Er war so schwer von Tränen ja,
Und leise warnend lispelten die Wellen:
Ophelia, Ophelia!
Franz Schubert (1797-1828)
Wilhelm Müller (1794 – 1827)
Hätt' ich tausend
Arme zu rühren!
Könnt' ich brausend
Die Räder führen!
Könnt' ich wehen
Durch alle Haine!
Könnt' ich drehen
Alle Steine!
Daß die schöne Müllerin
Merkte meinen treuen Sinn!
Ach, wie ist mein Arm so schwach!
Was ich hebe, was ich trage,
Was ich schneide, was ich schlage,
Jeder Knappe thut [es] nach.
Und da sitz' ich in der großen Runde,
[Zu] der stillen kühlen Feierstunde,
Und der Meister [spricht] zu Allen:
Euer Werk hat mir gefallen;
Und das liebe Mädchen sagt
Allen eine gute Nacht.
Franz Schubert (1797-1828)
Wilhelm Müller (1794 – 1827)
Am Brunnen vor dem Thore,
da steht ein Lindenbaum:
Ich träumt' in seinem Schatten
so manchen süßen Traum.
Ich schnitt in seine Rinde
so manches liebe Wort;
es zog in Freud' und Leide
Zu ihm mich immer fort.
Ich mußt' auch heute wandern
Vorbei in tiefer Nacht,
da hab' ich noch im Dunkeln
Die Augen zugemacht.
Und seine Zweige rauschten,
als riefen sie mir zu:
Komm her zu mir, Geselle,
hier findst du deine Ruh'!
Die kalten Winde bliesen
mir grad' in's Angesicht,
der Hut flog mir vom Kopfe,
ich wendete mich nicht.
Nun bin ich manche Stunde
entfernt von jenem Ort,
Und immer hör' ich's rauschen:
Du fändest Ruhe dort!
Hugo Wolf (1860-1903)
Paul Heyse (1830-1914)
Wenn du mich mit den Augen streifst und lachst,
Sie senkst, und neigst das Kinn zum Busen dann,
Bitt' ich, daß du mir erst ein Zeichen machst,
Damit ich doch mein Herz auch bänd'gen kann,
Daß ich mein Herz mag bänd'gen, zahm und still,
Wenn es vor großer Liebe springen will,
Daß ich mein Herz mag halten in der Brust,
Wenn es ausbrechen will vor großer Lust.
Hugo Wolf (1860-1903)
Paul Heyse (1830-1914)
Du denkst mit einem Fädchen mich zu fangen,
Mit einem Blick schon mich verliebt zu machen?
Ich fing schon Andre, die sich höher schwangen;
Du darfst mir ja nicht trau'n, siehst du mich lachen.
Schon Andre fing ich, glaub' es sicherlich.
Ich bin verliebt, doch eben nicht in dich.
Felix Mendelssohn (1809-1847)
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
Ein Blick von deinen Augen in die meinen,
Ein Kuß von deinem Mund auf meinem Munde,
Wer davon hat, wie ich, gewisse Kunde,
Mag dem was anders wohl erfreulich scheinen?
Entfernt von dir, entfremdet von den Meinen,
Da führ ich die Gedanken in die Runde,
Und immer treffen sie auf jene Stunde,
Die einzige; da fang ich an zu weinen.
Die Träne trocknet wieder unversehens:
Er liebt ja, denk ich, her in diese Stille,
O solltest du nicht in die Ferne reichen?
Vernimm das Lispeln dieses Liebewehens;
Mein einzig Glück auf Erden ist dein Wille,
Dein freundlicher, zu mir; gib mir ein Zeichen!
Johannes Brahms (1833-1897)
Paul Heyse (1830-1914)
Auf die Nacht in der Spinnstub'n
da singen die Mädchen,
da lachen die Dorfbub'n,
wie flink geh'n die Rädchen!
Spinnt Jedes am Brautschatz,
daß der Liebste sich freut.
Nicht lange, so gibt es
ein Hochzeitgeläut.
Kein Mensch, der mir gut ist,
will nach mir fragen;
wie bang mir zu Mut ist,
wem soll ich's klagen?
Die Tränen rinnen
mir übers Gesicht
wofür soll ich spinnen?
Ich weiß es nicht!
Emilia Wiou (2005)
i want the sun
so i take off my shirt
and i wear my sunglasses at night
and i wish for spring
so i buy myself flowers
that'll shrivel to their death right in my hands
polar night
and i'm smoking the air
above my head
but i won't sit down
cause dont they say that you have to keep moving
to dance the cold away
i get so lost
in between all the skin
and i wake up with a compressed heart
so don't you think
that ive done everything
that i could that i could that i could...
polar night
and i'm smoking the air
above my head
but i won't sit down
cause dont they say that you have to keep moving
to dance the cold away
Gerald Finzi (1901-1956)
Thomas Hardy (1840-1928)
Little head against my shoulder,
Shy at first, then somewhat bolder,
And up eyed;
Till she, with a timid quaver,
Yielded to the kiss I gave her;
But, she sighed.
That there mingled with her feeling
Some sad thought she was concealing
It implied.
- Not that she had ceased to love me,
None on earth she set above me;
But she sighed.
She could not disguise a passion,
Dread, or doubt, in weakest fashion
If she tried:
Nothing seemed to hold us sundered,
Hearts were victors; so I wondered
Why she sighed.
Afterwards I knew her thoroughly,
And she loved me staunchly, truly,
Till she died;
But she never made confession
Why, at that first sweet concession,
She had sighed.
It was in our May, remember;
And though now I near November
And abide
Till my appointed change, unfretting,
Sometimes I sit half regretting
That she sighed.
Ben Moore (1960)
Vincent Van Gogh (1853-1890)
“Dear Theo… my brother… if only you had been there when I saw the red vineyard, all red like red wine. In the distance it turned to yellow, and then a green sky with the sun, and the earth after the rain, violet, sparkling yellow here and there where it caught the reflection of the setting sun.” (November 1888)
“Oh Theo, brother…I think that I must have a starry night with cypresses, in blue and yellow light, or surmounting a field of ripe corn…there are such wonderful nights here…I am in a continual fever of work! …I hope the weather is as fine in Paris as it is here. Write as soon as you can.
Ever yours, Vincent” (April 1888)
SOUVENIR
“I must leave a souvenir, a souvenir that I might offer in the shape of something true, the shape of drawings and of pictures. I must leave a souvenir, a souvenir that might remain to say to those who care to see, to those with eyes who care to see that this man felt deeply… I know I’ll never do what I intended. Success requires a nature unlike mine. My strength has been depleted far too quickly, but for others, Theo, there is a chance. There is a chance for something more…
If only you had been there when I saw the red vineyard, all red like red wine…
There is a chance for something more. A souvenir that might remain to say to those who care to see that here was someone who felt deeply, brother, dear brother, dear Theo.” (adapted from letters of August 1883, November 1888 and September 1889)
Alison Bauld (1944)
William Shakespeare (1564-1616)
What angel wakes me from my flowery bed?
I pray thee, gentle mortal, sing again
Mine ear is much enamour'd of thy note
So is mine eye enthrallèd to thy shape
And thy fair virtue’s force perforce doth move me
On the first view to say, to swear, I love you
Out of this wood do not desire to go
Thou wilt remain here whether thou wilt or no
I am a spirit of no common rate
The summer still doth tend upon my state
And I do love thee. Therefore go with me
I’ll give thee fairies to attend on thee
And they shall fetch thee jewels from the deep
And sing while thou on pressèd flowers dost sleep
And I will purge thy mortal grossness so
That thou shalt like an airy spirit go.—
Peaseblossom, Cobweb, Moth, and Mustardseed!
Be kind and courteous to this gentleman
And pluck the wings from painted butterflies
To fan the moonbeams from his sleeping eyes
Nod to him, elves, and do him courtesies
The moon methinks looks with a watery eye
And when she weeps, weeps every little flower
Lamenting some enforcèd chastity
Tie up my love’s tongue. Bring him silently
Oscar Strauss (1870-1954)
Alfred Grünwald (1884-1951)
Was die Gesellschaft so redet
Zwischen Lunch und Dinner
Nachmittags beim Five-o-Clock
Von Madame X und Madame U
Am Besten ist's, man hört den Leuten garnicht zu
"Die hat ihren Mann betrogen
Die ist dem Friseur gewogen!"
Und man urteilt ganz en bloc!
Mit Mister Z ist sie intim
Er hat mit ihr etwas und sie hat was mit ihm
Warum soll eine Frau kein Verhältnis haben
Kein Verhältnis haben, kein Verhältnis haben?
Ist sie hübsch, wird man sagen:
"Die muss doch eins haben
Ha, die muss doch eins haben!"
's wär' zu dumm!
Ja, und wenn man schon so redet und sie hat keins
Na, ist es doch viel besser gleich, sie hat eins
Warum soll eine Frau kein Verhältnis haben
Können Sie mir sagen warum?
Man lacht diskret und maliziös
Und so entsteht die ganze 'Chronique scandaleuse'
Kenne Sie Frau Ypsilon, die schöne, schlanke Blonde
Wissen Sie, was man da sagt?
Sie hat'n Mann, sie hat'n Freund
Und einen Onkel, der es sehr gut mit ihr meint
Dann hat sie 'nen Fliesenleger
Und auch einen Altenpfleger
Donnerwetter, der Konsum!
Man sagt ihr nach, man tratscht herum:
Sie ist auch ausserdem ein bissel andersrum
Warum soll eine Frau kein Verhältnis haben
Kein Verhältnis haben, kein Verhältnis haben?
Ist sie hübsch, wird man sagen:
"Ha, die muss doch eins haben
Ha, die muss doch eins haben!"
's wär' zu dumm
Ja, und wenn man schon so redet und sie hat keins
Na, ist es doch viel besser gleich, sie hat eins
Warum soll eine Frau kein Verhältnis haben
Können Sie mir sagen warum?
Man lacht diskret, hahaha, und maliziös
Und so entsteht die ganze 'Chronique scandaleuse'
Samuel Penderbayne (1989)
Felicia Brembeck (1994); Sophie Barat Schule
Das ist alles nur Spaß,
Das ist alles nur ein Spiel,
Aber manchmal frage ich mich:
Ich frage mich:
Was wär‘, wär das alles real ?
Im Spiel sind wir verschieden,
Im Spiel sind wir alle gleich.
Aus Spaß bin ich zufrieden,
Aus Spaß wird‘ ich reich.
Wir spielen wie früher,
Und alles ist denkbar,
Komm schon Welt,
Komm schon Welt,
Das ist alles nur Spaß,
Das ist alles nur ein Spiel,
Aber manchmal frage ich mich:
Ich frage mich:
Was wär‘, wär das alles real ?
Im Spiel ist es egal, ob ich ein Mann oder eine Frau bin,
Im Spiel gibt es Worte und zahlen, falls ich nichts davon genau bin.
Im Spiel ist egal, ob ich Buddhist, Muslim oder Christ bin,
Im Spiel sind alle normal, ob sie queer, Trans oder Cis sind.
Im Spiel essen wir zusammen.
Im Spiel stehen wir gemeinsam auf.
Aus Spaß leben wir zusammen,
Aus Spaß heiraten wir auch.
Im Spiel fühl ich mich nicht gezwungen, von allen geliebt zu sein,
Im Spiel ist es mir gelungen, einfach nur für mich zu sein,
Komm schon Welt.
Im Spiel bin ich allein bis ich es plötzlich nicht mehr bin,
Dann nämlich kommst plötzlich du,
Und es macht plötzlich doch Sinn.
Wie sind Vater, Mutter und Kind,
Oder Mutter, Mutter und Hund,
Und was wenn wir keine Eltern sind ?
Sind wir du und ich und bunt.
Das ist alles nur Spaß,
Das ist alles nur ein Spiel,
Aber manchmal frage ich mich:
Ich frage mich:
Was wär‘, wär das alles real ?
Was wär‘, wär das alles real ?
Was wär‘, wär das alles real ?
Alles real ?
Komm Welt spiel mit.
Spiel mit.
Spiel mit.
LIEDTEXTE 04.09.23
Clara Schumann (1819-1896)
Heinrich Heine (1797-1856)
Ich stand in dunkeln Träumen
und starrt' ihr Bildnis an,
und das geliebte Antlitz
Heimlich zu leben begann.
Um ihre Lippen zog sich
Ein Lächeln wunderbar,
Und wie von Wehmutstränen
Erglänzte ihr Augenpaar.
Auch meine Tränen flossen
Mir von den Wangen herab -
Und ach, ich kann's nicht glauben,
Dass ich dich verloren hab!
Robert Schumann (1810-1856)
Heinrich Heine (1797-1856)
Und wüßten's die Blumen, die kleinen,
Wie tief verwundet mein Herz,
Sie würden mit mir weinen,
Zu heilen meinen Schmerz.
Und wüßten's die Nachtigallen,
Wie ich so traurig und krank,
Sie ließen fröhlich erschallen
Erquickenden Gesang.
Und wüßten sie mein Wehe,
Die goldenen Sternelein,
[Die]+ kämen aus ihrer Höhe,
Und sprächen Trost mir ein.
Sie alle können's nicht wissen,
Nur eine kennt meinen Schmerz;
Sie hat ja selbst zerrissen,
Zerrissen mir das Herz.
Samuel Penderbayne (*1989)
Felicia Brembeck, Klasse 9b der Domschule St. Marien
Robert Schumann (1810-1856)
Titus Ullrich (1813-1891)
Die Weiden lassen matt die Zweige hangen,
Und traurig ziehn die Wasser hin:
Sie schaute starr hinab mit bleichen Wangen,
Die unglückselge Träumerin.
Und ihr entfiel ein Strauss von Immortellen,
Er war so schwer von Tränen ja,
Und leise warnend lispelten die Wellen:
Ophelia, Ophelia!
Franz Schubert (1797-1828)
Wilhelm Müller (1794 – 1827)
Hätt' ich tausend
Arme zu rühren!
Könnt' ich brausend
Die Räder führen!
Könnt' ich wehen
Durch alle Haine!
Könnt' ich drehen
Alle Steine!
Daß die schöne Müllerin
Merkte meinen treuen Sinn!
Ach, wie ist mein Arm so schwach!
Was ich hebe, was ich trage,
Was ich schneide, was ich schlage,
Jeder Knappe thut [es] nach.
Und da sitz' ich in der großen Runde,
[Zu] der stillen kühlen Feierstunde,
Und der Meister [spricht] zu Allen:
Euer Werk hat mir gefallen;
Und das liebe Mädchen sagt
Allen eine gute Nacht.
Franz Schubert (1797-1828)
Wilhelm Müller (1794 – 1827)
Am Brunnen vor dem Thore,
da steht ein Lindenbaum:
Ich träumt' in seinem Schatten
so manchen süßen Traum.
Ich schnitt in seine Rinde
so manches liebe Wort;
es zog in Freud' und Leide
Zu ihm mich immer fort.
Ich mußt' auch heute wandern
Vorbei in tiefer Nacht,
da hab' ich noch im Dunkeln
Die Augen zugemacht.
Und seine Zweige rauschten,
als riefen sie mir zu:
Komm her zu mir, Geselle,
hier findst du deine Ruh'!
Die kalten Winde bliesen
mir grad' in's Angesicht,
der Hut flog mir vom Kopfe,
ich wendete mich nicht.
Nun bin ich manche Stunde
entfernt von jenem Ort,
Und immer hör' ich's rauschen:
Du fändest Ruhe dort!
Hugo Wolf (1860-1903)
Paul Heyse (1830-1914)
Wenn du mich mit den Augen streifst und lachst,
Sie senkst, und neigst das Kinn zum Busen dann,
Bitt' ich, daß du mir erst ein Zeichen machst,
Damit ich doch mein Herz auch bänd'gen kann,
Daß ich mein Herz mag bänd'gen, zahm und still,
Wenn es vor großer Liebe springen will,
Daß ich mein Herz mag halten in der Brust,
Wenn es ausbrechen will vor großer Lust.
Hugo Wolf (1860-1903)
Paul Heyse (1830-1914)
Du denkst mit einem Fädchen mich zu fangen,
Mit einem Blick schon mich verliebt zu machen?
Ich fing schon Andre, die sich höher schwangen;
Du darfst mir ja nicht trau'n, siehst du mich lachen.
Schon Andre fing ich, glaub' es sicherlich.
Ich bin verliebt, doch eben nicht in dich.
Felix Mendelssohn (1809-1847)
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
Ein Blick von deinen Augen in die meinen,
Ein Kuß von deinem Mund auf meinem Munde,
Wer davon hat, wie ich, gewisse Kunde,
Mag dem was anders wohl erfreulich scheinen?
Entfernt von dir, entfremdet von den Meinen,
Da führ ich die Gedanken in die Runde,
Und immer treffen sie auf jene Stunde,
Die einzige; da fang ich an zu weinen.
Die Träne trocknet wieder unversehens:
Er liebt ja, denk ich, her in diese Stille,
O solltest du nicht in die Ferne reichen?
Vernimm das Lispeln dieses Liebewehens;
Mein einzig Glück auf Erden ist dein Wille,
Dein freundlicher, zu mir; gib mir ein Zeichen!
Johannes Brahms (1833-1897)
Paul Heyse (1830-1914)
Auf die Nacht in der Spinnstub'n
da singen die Mädchen,
da lachen die Dorfbub'n,
wie flink geh'n die Rädchen!
Spinnt Jedes am Brautschatz,
daß der Liebste sich freut.
Nicht lange, so gibt es
ein Hochzeitgeläut.
Kein Mensch, der mir gut ist,
will nach mir fragen;
wie bang mir zu Mut ist,
wem soll ich's klagen?
Die Tränen rinnen
mir übers Gesicht
wofür soll ich spinnen?
Ich weiß es nicht!
Emilia Wiou (2005)
i want the sun
so i take off my shirt
and i wear my sunglasses at night
and i wish for spring
so i buy myself flowers
that'll shrivel to their death right in my hands
polar night
and i'm smoking the air
above my head
but i won't sit down
cause dont they say that you have to keep moving
to dance the cold away
i get so lost
in between all the skin
and i wake up with a compressed heart
so don't you think
that ive done everything
that i could that i could that i could...
polar night
and i'm smoking the air
above my head
but i won't sit down
cause dont they say that you have to keep moving
to dance the cold away
Gerald Finzi (1901-1956)
Thomas Hardy (1840-1928)
Little head against my shoulder,
Shy at first, then somewhat bolder,
And up eyed;
Till she, with a timid quaver,
Yielded to the kiss I gave her;
But, she sighed.
That there mingled with her feeling
Some sad thought she was concealing
It implied.
- Not that she had ceased to love me,
None on earth she set above me;
But she sighed.
She could not disguise a passion,
Dread, or doubt, in weakest fashion
If she tried:
Nothing seemed to hold us sundered,
Hearts were victors; so I wondered
Why she sighed.
Afterwards I knew her thoroughly,
And she loved me staunchly, truly,
Till she died;
But she never made confession
Why, at that first sweet concession,
She had sighed.
It was in our May, remember;
And though now I near November
And abide
Till my appointed change, unfretting,
Sometimes I sit half regretting
That she sighed.
Ben Moore (1960)
Vincent Van Gogh (1853-1890)
“Dear Theo… my brother… if only you had been there when I saw the red vineyard, all red like red wine. In the distance it turned to yellow, and then a green sky with the sun, and the earth after the rain, violet, sparkling yellow here and there where it caught the reflection of the setting sun.” (November 1888)
“Oh Theo, brother…I think that I must have a starry night with cypresses, in blue and yellow light, or surmounting a field of ripe corn…there are such wonderful nights here…I am in a continual fever of work! …I hope the weather is as fine in Paris as it is here. Write as soon as you can.
Ever yours, Vincent” (April 1888)
SOUVENIR
“I must leave a souvenir, a souvenir that I might offer in the shape of something true, the shape of drawings and of pictures. I must leave a souvenir, a souvenir that might remain to say to those who care to see, to those with eyes who care to see that this man felt deeply… I know I’ll never do what I intended. Success requires a nature unlike mine. My strength has been depleted far too quickly, but for others, Theo, there is a chance. There is a chance for something more…
If only you had been there when I saw the red vineyard, all red like red wine…
There is a chance for something more. A souvenir that might remain to say to those who care to see that here was someone who felt deeply, brother, dear brother, dear Theo.” (adapted from letters of August 1883, November 1888 and September 1889)
Alison Bauld (1944)
William Shakespeare (1564-1616)
What angel wakes me from my flowery bed?
I pray thee, gentle mortal, sing again
Mine ear is much enamour'd of thy note
So is mine eye enthrallèd to thy shape
And thy fair virtue’s force perforce doth move me
On the first view to say, to swear, I love you
Out of this wood do not desire to go
Thou wilt remain here whether thou wilt or no
I am a spirit of no common rate
The summer still doth tend upon my state
And I do love thee. Therefore go with me
I’ll give thee fairies to attend on thee
And they shall fetch thee jewels from the deep
And sing while thou on pressèd flowers dost sleep
And I will purge thy mortal grossness so
That thou shalt like an airy spirit go.—
Peaseblossom, Cobweb, Moth, and Mustardseed!
Be kind and courteous to this gentleman
And pluck the wings from painted butterflies
To fan the moonbeams from his sleeping eyes
Nod to him, elves, and do him courtesies
The moon methinks looks with a watery eye
And when she weeps, weeps every little flower
Lamenting some enforcèd chastity
Tie up my love’s tongue. Bring him silently
Oscar Strauss (1870-1954)
Alfred Grünwald (1884-1951)
Was die Gesellschaft so redet
Zwischen Lunch und Dinner
Nachmittags beim Five-o-Clock
Von Madame X und Madame U
Am Besten ist's, man hört den Leuten garnicht zu
"Die hat ihren Mann betrogen
Die ist dem Friseur gewogen!"
Und man urteilt ganz en bloc!
Mit Mister Z ist sie intim
Er hat mit ihr etwas und sie hat was mit ihm
Warum soll eine Frau kein Verhältnis haben
Kein Verhältnis haben, kein Verhältnis haben?
Ist sie hübsch, wird man sagen:
"Die muss doch eins haben
Ha, die muss doch eins haben!"
's wär' zu dumm!
Ja, und wenn man schon so redet und sie hat keins
Na, ist es doch viel besser gleich, sie hat eins
Warum soll eine Frau kein Verhältnis haben
Können Sie mir sagen warum?
Man lacht diskret und maliziös
Und so entsteht die ganze 'Chronique scandaleuse'
Kenne Sie Frau Ypsilon, die schöne, schlanke Blonde
Wissen Sie, was man da sagt?
Sie hat'n Mann, sie hat'n Freund
Und einen Onkel, der es sehr gut mit ihr meint
Dann hat sie 'nen Fliesenleger
Und auch einen Altenpfleger
Donnerwetter, der Konsum!
Man sagt ihr nach, man tratscht herum:
Sie ist auch ausserdem ein bissel andersrum
Warum soll eine Frau kein Verhältnis haben
Kein Verhältnis haben, kein Verhältnis haben?
Ist sie hübsch, wird man sagen:
"Ha, die muss doch eins haben
Ha, die muss doch eins haben!"
's wär' zu dumm
Ja, und wenn man schon so redet und sie hat keins
Na, ist es doch viel besser gleich, sie hat eins
Warum soll eine Frau kein Verhältnis haben
Können Sie mir sagen warum?
Man lacht diskret, hahaha, und maliziös
Und so entsteht die ganze 'Chronique scandaleuse'
Samuel Penderbayne (1989)
Felicia Brembeck (1994); Sophie Barat Schule
Das ist alles nur Spaß,
Das ist alles nur ein Spiel,
Aber manchmal frage ich mich:
Ich frage mich:
Was wär‘, wär das alles real ?
Im Spiel sind wir verschieden,
Im Spiel sind wir alle gleich.
Aus Spaß bin ich zufrieden,
Aus Spaß wird‘ ich reich.
Wir spielen wie früher,
Und alles ist denkbar,
Komm schon Welt,
Komm schon Welt,
Das ist alles nur Spaß,
Das ist alles nur ein Spiel,
Aber manchmal frage ich mich:
Ich frage mich:
Was wär‘, wär das alles real ?
Im Spiel ist es egal, ob ich ein Mann oder eine Frau bin,
Im Spiel gibt es Worte und zahlen, falls ich nichts davon genau bin.
Im Spiel ist egal, ob ich Buddhist, Muslim oder Christ bin,
Im Spiel sind alle normal, ob sie queer, Trans oder Cis sind.
Im Spiel essen wir zusammen.
Im Spiel stehen wir gemeinsam auf.
Aus Spaß leben wir zusammen,
Aus Spaß heiraten wir auch.
Im Spiel fühl ich mich nicht gezwungen, von allen geliebt zu sein,
Im Spiel ist es mir gelungen, einfach nur für mich zu sein,
Komm schon Welt.
Im Spiel bin ich allein bis ich es plötzlich nicht mehr bin,
Dann nämlich kommst plötzlich du,
Und es macht plötzlich doch Sinn.
Wie sind Vater, Mutter und Kind,
Oder Mutter, Mutter und Hund,
Und was wenn wir keine Eltern sind ?
Sind wir du und ich und bunt.
Das ist alles nur Spaß,
Das ist alles nur ein Spiel,
Aber manchmal frage ich mich:
Ich frage mich:
Was wär‘, wär das alles real ?
Was wär‘, wär das alles real ?
Was wär‘, wär das alles real ?
Alles real ?
Komm Welt spiel mit.
Spiel mit.
Spiel mit.
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